Sabine Neubauer: Rundlinge

„Je länger ich mich mit diesem Thema beschäftige, um so mehr sehe ich den Menschen im Mittelpunkt meines Konzepts. Beim Zuschneiden der Stoffe kommt mir die Idee, die Installation entlang der Bahnhofstrasse von Großderschau zu einem Weg der Interaktion, des Spiels werden zu lassen. Die Besucher sind eingeladen, die Anordnung der RUNDLINGE immer wieder aufs Neue zu verändern, indem sie sie von A nach B transportieren. Somit vollenden Besucher_innen meine Überlegungen, auf dieser Strecke durch Form und Material etwas in Bewegung zu setzten, nämlich Geschichte fortzuschreiben“, meint die Künstlerin zum fortschreitenden Arbeitsprozess.
Auf der Suche nach historischen Stoffen fand sie die Polyamidfaser DeDeRon mit ihren traditionellen Blümchenmustern. Sie steht im Zentrum der Materialsammlung für die RUNDLINGE am Boden.
In Kontrast dazu wird es RUNDLINGE in den Bäumen geben, aus Nylonstrümpfen in Schwarz und Perle gefertigt. Mit Laufmaschen und Nähten versehen, bilden ihre Oberflächen interessante Strukturen. In kleinen Kolonien sollen sie entlang der Allee hängen und sich im Wind bewegen.

Die Skizze zeigt, wie die „Rundlinge“ am Boden bewegt werden können
Nylon in Perle und Schwarz für die Baumrundlinge
Stoffsammlung für Bodenrundlinge
Fotos und Skizze: Sabine Neubauer

http://www.sabine-neubauer.com

8 Gedanken zu „Sabine Neubauer: Rundlinge“

  1. „GROSS.DER.SCHAU“ und die RUNDLINGE,
    präsentieren ein Stück Industrie-, Kultur-, Sozialgeschichte der Region, künstlerisch neu interpretiert und verpackt.
    Kunst nicht „unberührbar“ im geschlossenen Raum, in der Galerie, sondern für die Interaktion im Freien gedacht und gemacht. Spannend!
    Welche Erinnerungen, Anmutungen, Sinneseindrücke entstehen? Wie fassen/fühlen sich die Objekte an? Wie und wohin bewege ich sie? gibt es Interaktionen mit anderen Besuchern? Was geschieht in den Begegnungen?….
    NEUGIERIG SEIN. MACHEN. EINGREIFEN.

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    • Schon allein die Stoffe, ihr Muster und ihre Beschaffenheit, werden Erinnerungen wach rufen und bestenfalls kommen gute Geschichten zum Vorschein. Sicherlich auch Unmut und Trauer, aber möglicherweise überwiegen die interessanten Informationen, die wiederum die Künstlerin inspirieren können.

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  2. Die Möglichkeit der Interaktion zwischen Kunstobjekt und Mensch zu ermöglichen, ist eine bemerkenswerte Idee.
    Nicht nur Kunst betrachten, sondern anfassen und ausprobieren, die eigene Fantasie mit einbringen können, Möglichkeiten ausloten können und damit auch noch Industriegeschichte in Erinnerung bringen!
    Das wird allem gerecht, der Erinnerung, der Fantasie, und der Ästhetik.

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  3. Materialien, Stoffe, Muster – all das lässt Erinnerungen hochkommen an vergangene Zeiten. Ein Stück Geschichte wird in den RUNDLINGEN zu neuem Leben erweckt, in der Öffentlichkeit, unter freiem Himmel gezeigt und erlebbar, greifbar gemacht. Die Vergangenheit wird im Hier und Jetzt in neuer Form gezeigt. Die Künstlerin macht es uns möglich, der Vergangenheit wieder zu begegnen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Herzlichen Dank!

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  4. Altes neu verwendet. An Traditionen anknüpfend werden neue Wege aufgezeigt.
    „Nachhaltigkeit“ künstlerisch verarbeitet? Wegweisend auf alle Fälle!!

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