Anke Meixners Idee für ein Grußmuster in Brailleschrift auf dem Bahndamm Großderschau hat sich weiterentwickelt. „Schäbentaler-Grüße“ soll die Arbeit heißen.
Die „Schäbentaler“ werden wie geplant weitgehend aus Hanfschäben bestehen, einem Abfallprodukt der Hanfverarbeitung, für das die Anwendungsmöglichkeiten erweitert werden können z.B. als ökologischer Baustoff. Damit verweist die Materialwahl einerseits auf Zukunft und Nachhaltigkeit, andererseits auf Vergangenheit und Tradition von Hanfanbau und -verarbeitung.
Als Bindemittel verwendet die Künstlerin weiterhin Kalk, ebenfalls ein traditioneller Baustoff.
Experimente im Vorfeld der Arbeitswoche mit Formen, Größen, Bindemitteln und Mischungsverhältnissen haben jedoch gezeigt, dass die Hanfschäben spröde sind. Zwar sind sie mit Geduld, Fingerspitzengefühl und gutem Wetter in die gewünschte Form zu bringen, aber eine Symposiumswoche würde zeitlich nicht ausreichen, um die „Schäbenteiler“ soweit zu trocknen, dass sie nicht auseinanderbrechen beim Stürzen aus der Form oder beim Transport zum endgültigen Liegeplatz.
Deshalb kommt nun Romanzement ins Spiel. Der Schäben-Kalkmasse zugesetzt, sorgt er für schnelle Festigkeit und damit Realisierbarkeit der Arbeit.
Die Anordnung der „Schäbentaler“ auf dem Hang wird schlußendlich eine weitere Botschaft vermitteln, die hier aber noch nicht preisgegeben wird.