Anke Meixner, Ilka Raupach: Materialideen/Entwürfe

Beide Künstlerinnen setzten sich mit dem Material Hanffasern auseinander und nahmen deshalb an einem Arbeitseinsatz in Zempow in Brandenburg teil.
Eingeladen hatte der Landschaftspflegeverband Prignitz-Ruppiner Land e.V. mit seinem Kompetenznetzwerk Nutzhanf.
An diesem Tag im April ging es um das Arbeiten mit Hanfkalk. Hanfschäben werden im Verhältnis 3:1:1 mit Wasser und Kalk gemischt. Kalk braucht Tage oder Wochen zum Abbinden mit Co2 aus der Luft, erreicht aber seine Grundfestigkeit auch binnen Stunden. Mit dieser Mischung experimentierten die Künstlerinnen einige Stunden unter Anleitung von Bauexperten Norbert Hoepfer.
Während Anke Meixner für ihre künstlerische Arbeit in Großderschau damit das geeignete Material gefunden hat und den zunächst ausprobierten Lehm mit Hanffasern durch Hanfkalk ersetzen will, ist Ilka Raupach zögerlich geblieben und wird sich den Baustoff eher für zukünftiges Arbeiten reservieren, weil es sie reizt, dass Objekte aus Hanfkalk unbeschadet mehrere Jahre im Außenraum überstehen können.
Ihre Materialentscheidung für das Open-Air-Projekt Großderschau aber hat sie anders getroffen: großmaschiger Draht, Papier und Kleister. Daraus werden Samenkörner entstehen.

Ankes Arbeitsprobe
Ilkas Arbeitsproben
Schäben im Mischvorgang, Kalk kann teilweise durch Romanzement ersetzt werden
Hanfkalk frisch gemischt und verarbeitungsreif
Hanfschäben
Fotos: Anke Meixner

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